I racconti del Premio Energheia Europa

Die vielstimmige Stille Armeniens, Ani Nersesyan

Gewinner des Energheia Deutschland Award 2023

Die armenische Herbstsonne war schon immer anders als die Sommer- oder Frühlings-
sonne. Warme helle aprikosenfarbene Strahlen beißen nicht ins Gesicht wie im Juli, knei-
fen nicht in die Wangen wie im April. Die armenische Herbstsonne wärmt nicht nur Rü-
cken und Gesicht, sie wärmt Seele und Herz, geht bis in die Knochen, umhüllt all dein Inneres mit gelber Farbe und hinterlässt dabei ein wohlig warmes Gefühl, wie nach einer
köstlichen Tasse heißem Tee.

Wie jeden Tag schaue ich auch heute aus dem Fenster, lehne mich auf die Fensterbank,
schließe die Augen und wende mein Gesicht der Sonne zu. Wer genau hinhört, vernimmt,
wie im Hof des Nachbarhauses der Großvater Stepan mit einem Freund Backgammon spielt. In dieser Morgenstille im Oktober hört man das Klappern von Würfeln und Spielsteinen, die gegen das Holzbrett schlagen, auf eine ganz andere Art und Weise, als würde jemand die Glockenklänge der Zoravor-Kirche nachahmen. Wie immer weckt das Läuten dieses schmerzlich vertrauten Glockenturms alle Bewohner des kleinen Zentrums um Punkt 9 Uhr. Die eintönigen Glockenschläge vermischen sich mit dem Gurren der Tauben, dem Kreischen der Bremsen des unruhigen eriwaner Straßenverkehrs, dem Klang des endlos strömenden Wassers der Pulpulaken und mit dem Schlagen der Herzen der Eriwaner und aller Armenier.

Wenn man seine Augen schließt und all diesen Klängen lauscht, kann man die stille Sym-
phonie der Stadt Eriwan in all ihrer Pracht erleben. Und dann wird man für eine Sekunde, nur für eine Sekunde, durch diesen Urban-Jazz aus seinen Gedanken gerissen und fortge-
tragen: ins endlose Ararat-Tal, in den mächtigen Chor Wirap, in den kühlen Dendropark, nach Garni und Geghard … In einer Sekunde besucht man alle historischen Orte Armeniens, und Bilder von den Bäckern der Gntunik Bäckerei oder den Großmüttern der Stadt Garni, die armenische Gata mit einer süßen goldenen Kruste verkaufen, erscheinen aus der Erinnerung unwillkürlich vor den Augen.

Öffnet man die Augen wieder, verschwinden, wie auf Knopfdruck, diese Bilder und der
Eriwan-Jazz verwandelt sich in einen gewöhnlichen Stadtlärm.

Aber in dieser einen Sekunde, während man stumm mit der armenischen Sonne kommu-
niziert, spielt irgendwo da draußen, unter derselben Sonne, eine ganz andere Melodie: ununterbrochene Schusswechsel, Krachen und Erschütterungen von Explosionen, Rattern von Maschinengewehr-Salven, Pfeifen von Kugeln, und anhaltendes Stöhnen verschmel-
zen zu einer einzigen Kakophonie.

Und irgendwo da draußen, verloren in all diesem albtraumhaften Chaos, wartet ein ein-facher 19-jähriger armenischer Soldat, mit einer Maschinenpistole in der Hand, auf den Befehl zum Angriff. Für eine Sekunde, nur für eine Sekunde schließt er die Augen und wendet sein Gesicht der Sonne zu … der warmen Oktobersonne von Arzach, singt sehn- süchtig in Gedanken den heimatlichen Eriwan-Jazz …

Das war im Oktober, jetzt ist es schon Mai. Ich sitze auf einer Bank auf dem Gipfel eines hohen Hügels und beobachte den Sonnenuntergang, der am Horizont leuchtet. In der einen Hand halte ich drei scharlachrote Nelken, in der anderen ein Mobiltelefon, das ich fest in meine Handfläche hineindrücke. Meine Finger finden unwillkürlich die Entsperr- taste, ich drehe das Display des Handys nach oben, und sehe sein Foto.

Er hat dunkelgraue Augen, braunes Haar und über Wangen und Kinn sind kaum sichtbare
Sommersprossen verstreut.

Ich schaue mir das Grübchen auf seiner linken Wange lange an, und bemerke dabei, wie er immer mehr lächelt und wie seine Augen fröhlicher werden. Auf diesem Foto hält er Luftballons, die er mir zum Geburtstag geschenkt hat. Hier ist er 19 Jahre alt. In einem Monat wird er zur Armee gehen und ein Monat später werden wir seinen 20. Geburtstag feiern.

Seit zwei Stunden sitze ich auf dieser Bank. Die Sonne ist komplett hinter dem Horizont
verschwunden und lässt mich allein auf diesem endlosen Hügel. Ich atme die ganze Luft
laut aus mit dem beklemmenden Gefühl, als wäre die Luft in meinen Lungen für zwei
Stunden eingeschlossen.

Ich drücke erneut die Entsperrtaste und schaue wieder in seine glücklichen Augen und
betrachte wieder genau dieses Grübchen. Tränen treten mir in die Augen, kleine salzige
Tröpfchen beginnen mir über die Wangen zu fließen, tropfen auf meine Hände und auf
die Nelken, die ich seit Stunden in meiner Hand drücke.

„Ich habe Blumen mitgebracht, auf die du allergisch reagierst“, sage ich und schaue dabei
in ein schmerzhaft vertrautes Gesicht auf einem kalten Stein.

Das Gesicht ist in gewisser Weise dem Mann auf dem Bild von meinem Bildschirm ähn-
lich: die gleichen Augen und Haare. Aber im Vergleich zu ihm hat der Junge auf dem Stein kein Grübchen auf der Wange, und in der Hand hält er ein Maschinengewehr statt
Luftballons.

Sein Gesicht ist angespannt, und seine Augen blicken direkt in die Seele: als würde er
versuchen mir zu versichern, dass alles in Ordnung sein wird.

„Ich habe die Blumen mitgebracht, gegen die du allergisch bist“, wiederhole ich ein zwei-
tes Mal und seufze laut.

Dieser Junge, der mich von einem Stück Granit ansieht, will nicht lächeln. Er sieht ihm
sehr ähnlich – dem Jungen auf meinem Handy. Aber egal wie ich auf diese Granitplatte
starre, ich kann deinen Blick und mein Lieblingsgrübchen nicht mehr erkennen.

„Ich wollte gelbe Rosen mitbringen, aber aus irgendeinem Grund bin ich auf diese Nelken
gestoßen und habe sie gekauft. Ich weiß nicht einmal, warum ich das getan habe. Du wärst
doch auch mit gelben Rosen zufrieden gewesen, oder?“

Ich schaue lange in dein Gesicht, das, von der danebenstehenden Friedhofslaterne be-
leuchtet, immer gelber wird. Und erst bei diesem Wort “Friedhof” krampft sich mein In-
neres zusammen, als würde es jemand durch einen Fleischwolf drehen.

Nach und nach beginnen alle Laternen die anderen Grabsteine zu beleuchten, die in der
Nähe stehen, und plötzlich sind wir nicht mehr allein auf diesem Hügel. Vor jedem Stück
Granit sitzen oder stehen mindestens zwei Personen, die entweder sich oder diese Steine
umarmen.

„Ich hätte doch diese gelben Rosen mitbringen sollen“, murmele ich immer wieder von
Rosen, weil ich nicht weiß, worüber ich sonst reden soll. Ich lege die Blumen neben mir
auf die Bank, gehe langsam auf dein Gesicht zu, sinke auf die Knie und lege meine Wange
auf ein Stück Granit, als wäre es deine Schulter.

„Weißt du, ich erinnere mich noch daran, wie du an unserem ersten Abend gerochen hast.

Du rochst nach Regen, Sonnenuntergang und Schokolade. Und deine Schulter war hun-
dertmal wärmer und weicher als dieser Stein.

Schweigst du absichtlich? Ich habe deine Stimme, deinen Geruch, dein Grübchen vermisst. Ich scrolle über den Bildschirm meines Handys und versuche, es mit deiner Stimme zum Sprechen zu bringen. Ich habe diese verdammten Nelken absichtlich gekauft und mitgebracht, damit du mich anschreist.

Schrei! Sei mir böse, dass ich diese Nelken absichtlich mitgebracht habe, um dich aller-
gisch zu machen! Sag, dass ich es nicht verstehe und jedes Mal vergesse, dass du aller-
gisch darauf reagierst!“

Ich bemerke nicht einmal, wie ich selbst allmählich anfange meine Stimme zu erheben.
Und ich habe nie meine Stimme erhoben, besonders bei dir. Und du hast dich bei mir auch immer beherrscht, nur manchmal hast du gescherzt, dass du überall und jeden anschreien würdest, wie sehr du mich liebst, wenn ich dir nicht gehorchen würde.

Jetzt in dieser einen Sekunde würde ich gerade alles geben, würde es wagen dir nicht zu gehorchen. Nur um zu hören, wie du meinen Namen rufst und deine Liebe zu mir bekennst.

***

Ich erinnere mich an diesen kühlen Maitag im Jahr 2014, als wir nach der Schule eine
leere Gartenlaube hinter dem Gebäude fanden und beschlossen, den strömenden Regen dort abzuwarten. Wir waren ungefähr dreizehn Jahre alt: sorglos, glücklich, an eine glän-
zende Zukunft glaubend, zwei Teenager, die nicht erwachsen werden wollten.

In diesem Monat Mai, in unserem Monat, saßen wir in unserer Gartenlaube, versuchten
die Geräusche von Regen und Blitz zu überschreien, sahen uns verstohlen an, aus Angst
unsere Gefühle preiszugeben. An diesem Tag hattest du keine Lust zu reden, und ich wollte dich nicht stören – ich saß friedlich neben dir, und wollte nur in deinen Kopf ein-
dringen, deine Gedanken lesen.

„Ist es dir niemals in den Sinn gekommen, auf das Dach des höchsten Gebäudes zu klet-
tern, die Hände zu Fäusten zu ballen und zu schreien? So laut und lange zu schreien, dass sich alle Tauben von den Dächern der Nachbargebäude in alle Richtungen zerstreuen. So laut zu schreien, bis die Omas in den obersten Stockwerken zu murren anfangen und hinterher Bemerkungen über uns machen. So laut, dass die Lunge zu schmerzen beginnt und die Schläfen pochen und das chinesische Porzellan oder gar ein Kristall-Kronleuchter im Vorderhaus zerbricht“.

„Was?“ fragte ich und starrte dich an.

„Manchmal möchte ich einfach nur wie Karlsson werden: auf dem Dach leben und laut-
hals schreien“.

„Auf dem Dach ist es immer kalt …“ antwortete ich und biss mir in die Finger.

Du hast sehr plötzlich den Kopf gedreht und zu mir aufgeschaut. Alle anderen sahen ne-
ben dir wie kleine Fliegen aus. Du warst größer als unser Nachbar, der mit seiner Hand die Decke erreichen konnte. So dachte ich zumindest, denn neben dir konnte ich auf Zehenspitzen kaum deine Schulter erreichen.

„Aber wenn du heißen Tee in der Thermoskanne deiner Mutter, eine warme Decke und
ein Buch mitnimmst, dann wird es wahrscheinlich sogar gemütlich auf dem Dach“, sagte
ich und sah dich etwas schüchtern von unten mit erhobenen Wimpern an, aus Angst vor
deinem finsteren Blick, „es wird sogar sehr bequem sein“ fügte ich schnell hinzu und
betonte vor allem das Wort “sehr”.
Du hast mir lange ins Gesicht geschaut, dann auf meine Stirn, ich hatte sogar Angst, dass du meinen frisch erblühten Pickel gefunden hast, den ich mir im Biologieunterricht aufgekratzt habe. Ich konnte wetten, an seiner Stelle war in diesem Moment ein roter Hügel auf meiner Stirn, der wie ein Vulkan aussah.

Aber du hast nicht mich angeschaut, nicht auf meine Stirn und auch nicht auf den eiternden Pickel. Du hast in meine Seele geschaut, und hast dabei wahrscheinlich versucht, meine Rippen und Herzklappen aufzuzählen.

Unbeholfen verschränkte ich meine Arme und hüllte mich enger in meinen Mantel. Es
war, als wollte ich mich von deinem brennenden Blick verstecken. Und warum ärgerst du
dich so über dieses Dach?

„Warmer Tee hilft immer, so sagt meine Mutter zu mir, wenn ich traurig bin“, fügte ich
kaum hörbar hinzu, als versuchte ich, das Gesagte zu rechtfertigen. „Oder wenn du nicht
da bist“, murmelte ich leise vor mich hin.

„Wann bin ich denn nicht da? Ich bin doch immer da“, sagtest du schließlich, anstatt mich
anzustarren.

„Wenn du mit den Jungs Videospiele spielst und wegen ihnen den ganzen Tag zu Hause
sitzt, dann bist du es nicht“.

„Dann schau dir mein Foto im Handy an und denk, dass ich da neben dir bin“, sagtest du
und legtest deine Hand auf meinen Kopf, als ob du dich auf ein Fensterbrett stützt.

Ich wischte deine Hand von meinem Kopf weg, streckte meine Zunge raus und begann,
die Regentropfen zu zählen, die vom Dach der Gartenlaube tropften. Ich musste nach
Hause gehen und mich auf morgen vorbereiten: Auf den Geburtstag meiner Mutter.

„Kannst du morgen Blumen aus dem Garten deiner Mutter pflücken“?

„Ja“, – antwortetest du nachdenklich und begannst an deinem Handy rumzuspielen.

Nach ein paar Sekunden hörte der Regen auf, der unsere Gartenlaube in seiner nassen
Umarmung gehalten hatte, und die Strahlen der Maisonne begannen hinter den violetten Wolken hervorzustechen. Du schaltetest den Song ein, den du diese Woche bereits hundertmal am Tag gehört hattest: ‚Comfortably Numb‘ von Pink Floyd, das Lieblingslied deines Vaters, das er ausschließlich montags beim Morgenkaffee spielte, um wie er sagte “einen jungfräulichen Morgen zu genießen”. Ich erinnere mich an den komischen Blick auf deinem Gesicht, als du mir den Ausdruck deines Vaters zum ersten Mal zitiertest, und dann habe ich Wikipedia nach der Bedeutung des Wortes “Jungfrau” durchsucht, weshalb ich dir eine ganze Woche lang nicht ins Gesicht schauen konnte.

Unter diesen purpurroten Wolken saßen in einer alten rostigen Gartenlaube zwei Teena-
ger. Diesen Mai 2014 werden sie sehr, sehr lange in ihren Herzen tragen und sich jedes Mal daran festhalten, wie kleine leuchtende Glühwürmchen, die das Freundlichste, Hellste und Angenehmste in sich behalten.

Am nächsten Tag, auf Mamas Geburtstagsparty, saßest du mit geröteten Augen am Tisch und hast jede Minute geschnieft und geniest. An diesem Morgen seufzte ich vor Überraschung, als ich den riesigen Nelkenstrauß sah, den du für meine Mama mitgebracht hattest, und schrieb mir als Erinnerung in mein Handy, dich nie darum zu bitten, Nelken zu pflücken.

An dem Tag, als ich dir Taschentücher und Antihistaminika brachte hast du sie nicht
beachtet und dich absichtlich neben die Blumen gesetzt, um mich zu ärgern. Und am
Abend, als meine Mama schon die Kerzen auf der Torte auspustet hatte, sagtest du, dass
mein Lächeln diese Nelken und deine Allergien wert seien.

In der Nacht vor dem Schlafengehen nahm ich eine Nelke, drückte sie an mich, kuschelte
mit ihr und schimpfte sie wegen deiner geröteten Augen und deiner triefenden Nase.

***

Unruhige Frühlingsmücken sammeln sich unter jeder Laterne und bilden schwarze Wolken in der Luft. Die kühle Brise sorgt dafür, dass sie wie chemische Elemente zerfallen und dann leicht wieder zusammenfinden, um unter der schwach leuchtenden Straßenlaterne wieder den Weg zueinander zu finden. Dieser kühle Wind löscht nacheinander Grabkerzen und lässt die Menschen vor dunklen Granitplatten allein zurück.

Über der Stille der Gräber ist hier und da ein Wimmern, ein Schluchzen, ein Wehklagen, ein Stöhnen zu hören. Die Brise bewegt die Grabblumen, die ein leises Klingeln und Rascheln von sich geben, als würden irgendwo hinter dem Horizont Kirchenglocken läuten. Mit kreischenden, quietschenden Rädern werfen schnell vorbeifahrende Autos die Lichter ihrer Scheinwerfer auf die Gesichter und die Namen der jungen Männer, deren Namen so ordentlich in den Granit gemeißelt sind.

Ich lasse mich langsam zum Boden hinabgleiten in den Lotussitz, und setze mich neben dich. Auf dieser kleinen Insel der Traurigkeit, unerfüllter Träume und Hoffnungen, beendeter Liebe und Freundschaft, versammeln sich in dieser Minute etwa dreitausend Menschen, aber nur zweihundert von ihnen stehen auf der Erde.

Auf dieser Insel der gemischten Gefühle feiert jemand Geburtstag, jemand stellt einen Sohn zum ersten Mal seinem Vater vor, jemand versucht das Verlöschen der letzten Kerzen durch den hartnäckigen Wind zu verhindern, jemand liegt auf dem tränenfeuchten Boden, mit einer Hand einen Stein mit einem vertrauten Gesicht umarmend.

Wie unter einer großen Vakuumkuppel herrscht auf dieser Insel eine laute Stille, die oh-
renbetäubend und bis in die Schläfen stechend ist. Diese Stille ist lauter als das Kreischen von Autoreifen, dem Schluchzen und Heulen, lauter als das Läuten der Kirchenglocken. Diese Stille ist sogar lauter als das Pfeifen von Kugeln, das Donnern von Granaten und explodierenden Bomben. Diese Stille ist wie ein schmerzlich stummer Schrei, der alle Gedanken und Gefühle von innen auffrisst.

Und ich, immer noch drei roten Nelken in den Händen haltend, mit geschlossenen Augen neben dir sitzend, versuche, diese vielstimmige Stille zu übertönen …

Glossar

Ararat-Tal

Das Ararat-Tal in der Nähe von Erewan ist der Obstgarten des Landes. Hier findet man die be-
rühmten armenischen Aprikosen.

Arzach

Die Republik Arzach (armenisch Արցախի Հանրապետություն Arzachi Hanrapetutjun), bis
2017 Republik Bergkarabach, ist ein De-facto-Staat in Bergkarabach, der von der internationalen
Gemeinschaft nicht anerkannt wird.

Chor Wirap

Chor Wirap (armenisch Խոր Վիրապ, „tiefes Verlies“) ist ein armenisches Kloster, das in der
Provinz Ararat neben der Hauptstadt Eriwan in Sichtweite zur Grenze zur Türkei unterhalb des
Berges Ararat liegt.

Dendropark

Ein großes Naturschutzgebiet im Norden Armeniens, berühmt für seine Flora und Fauna. Das Arboretum ist ein idealer Ort für Exkursionen und öffentliche botanische und zoologische Exkursionen.

Garni

Der heidnische Tempel von Garni wurde vermutlich im 1. Jahrhundert n. Chr. von König Tiri-
dates I. erbaut. Nach der Christianisierung Armeniens wurden neben dem Tempel einige Kirchen gebaut, doch auch diese sind heute nur noch als Ruinen erhalten.

Gata

Eine Butterkuchen-Spezialität der armenischen Küche.

Geghard

Das Höhlenkloster Geghard, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und jährlich tausende Be-
sucher anzieht, soll schon zu Beginn der Christianisierung im 4. Jahrhundert entstanden sein.

Gntunik Bäckerei

Berühmte armenische Bäckerei in der Stadt Aparan.

Pulpulaken

Pulpulaken sind kleine, meist einen Meter hohe Steindenkmäler mit fließendem Wasser, die oft
von einer Bergquelle gespeist werden. Einige Pulpulaken werden zum Gedenken an verstorbene
Verwandte errichtet. Indem sie aus einem Gedenk-Pulpulak trinken, geben Passanten ihren Segen
der Person, an die sie gebaut wurde.

Zoravar-Kirche

Die Kirche der Heiligen Muttergottes Sorawor (auch Zoravor), kurz Sorawar-Kirche (armenisch
Զորավոր Սուրբ Աստվածածին եկեղեցի Sorawor Surb Astwazazin jekeghezi) ist eine Kirche
in der armenischen Hauptstadt Eriwan, erbaut im 17. Jahrhundert.